Am 14. Juni verlieh der Rotary Club Tulln nach einem Jahr Pause wieder den Wissenschaftspreis an junge Forscherinnen und Forscher.
Vanessa Scheffenacker, die am Campus Tulln Biotechnische Verfahren studiert, bewarb sich mit Ihrer Bachelorarbeit
Keratinophilic fungi (Onygenales): their occurrence, significance and biotechnological potential
und belegte neben 20 eingereichten, hauptsächlich Master und PhD Arbeiten, den dritten Platz:
Die junge Wissenschaftlerin über Ihre Arbeit: “Ich habe Pilze, die sich von Keratin ernähren, aus verschiedensten Proben isoliert (Haare, Haut, Nägel, etc.). Sie wurden unter anderem auf Resistenzen gegen gängige Medikamente in der Pilzbehandlung getestet. Auch die Wirkung gegen verschiedene Krankheitserreger, darunter auch Krankenhauskeime wurde beurteilt. In diesem Praktikum habe ich eine neue Spezies entdeckt, die ich nun als Erstautorin beschreiben darf – die noch dazu eine neue, gegen Krankheitserreger wirksame, Substanz produziert.“
Verfasst wurde die Arbeit am UFT in Tulln bei der BiMM (Bioactive Microbial Metabolites Research Platform).
„In meinem Praktikum bei der Bioactive Microbial Metabolites Research Platform hatte ich das Privileg, mit ausgezeichneten Wissenschaftlern zu arbeiten. Die Dynamik im Labor war gleichzeitig hochprofessionell und familiär, was mich im Endeffekt dazu gebracht hat, mich in das Labor, die Arbeitsgruppe, und die Arbeit mit Pilzen zu verlieben. Ich hatte das große Glück, eine neue Pilzspezies zu entdecken, was in meinem Alter natürlich etwas sehr Aufregendes ist. Mein Mentor und ich arbeiten daran, diese Spezies dieses Jahr noch zu beschreiben und einen Artikel zu veröffentlichen.
In den 16 Wochen, die ich dort gearbeitet habe, war mir an keinem einzigen Tag langweilig. Ich habe immer was Neues gelernt, und dabei Spaß gehabt. Wenn ich mir aussuchen könnte, wie meine Zukunft in der Forschung verläuft, würde ich liebend gerne in dieser Arbeitsgruppe bei der Pilzforschung bleiben.“