Die globale Textilfaserproduktion umfasst jährlich etwa 110.000 Tonnen, was der Produktion von 100 Milliarden Kleidungsstücken entspricht. Die Recyclingquote im textilen Kreislauf beträgt aber derzeit nur rund 1%, weil schlichtweg die entsprechenden Technologien fehlen. Das von der Christian Doppler Gesellschaft geförderte Josef Ressel Zentrum "ReSTex" befasst sich mit diesem zentralen Thema für eine nachhaltigere Gesellschaft: dem Recycling von Textilien.
Daten und Fakten
Wie lange läuft das Projekt?
mehrProjektlaufzeit: 2023 bis 2028
Wie viele Firmenpartner gibt es?
mehr3 Firmenpartner:
- Salesianer Miettex GmbH
- Starlinger & Co GmbH
- EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH
Wie wird die Forschung von ReSTex aktiv in die Hochschullehre integriert?
mehrIm Rahmen von ReSTex entstehen zwei Dissertationen.
Nika Depope, betreut an der TU Wien, widmet sich der Entwicklung eines grünen Lösungsmittels, das Polyester und Baumwolle effizient voneinander trennt – ein Verfahren, für das bereits ein Patent angemeldet wurde und das von Industriepartnern aufgegriffen wird.
Jeannie Egan, betreut an der BOKU Wien, erforscht wie sich Baumwolle mit Hilfe von Enzymen von Polyester trennen lässt.
Ergänzt werden diese Arbeiten durch bisher zehn Masterstudierende, die sich mit Themen wie Circular Design, Lebenszyklusanalysen, Spektroskopie, Machine Learning und Enzymtechnologie beschäftigen.
Wie viele Personen sind an der Forschung beteiligt?
mehrInsgesamt 20 Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter
Ausstellung „More Than Recycling“ im Technischen Museum
Das Josef Ressel Zentrum ReSTex | Recovery Strategies for Textiles ist in der Ausstellung „More Than Recycling“ im Technischen Museum Wien vertreten. Präsentiert werden mechanisch recycelte Polyester-Fraktionen aus Reinraumkleidung sowie daraus gewonnenes recyceltes Polyestergranulat. Diese Exponate stammen von den Projektpartnern Salesianer Gruppe, Starlinger & Co GmbH und EREMA Group.
Die Ausstellung veranschaulicht zentrale Technologien des Projekts ReSTex, darunter spektroskopische Methoden zur Identifikation von Textilfasern und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur Sortierung und Analyse. Die gezeigten Exponate geben Einblick in innovative Ansätze des Textilrecyclings und demonstrieren das Potenzial neuer Verwertungsstrategien im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
Die Ausstellung „More Than Recycling“ ist noch bis Ende 2026 im Technischen Museum Wien zu sehen.