Zu alt für ein Studium? Gibt’s nicht!


09. Dez. 2025 | ca. 4 Minuten Lesezeit

Studieren mit 30+, 40+ oder 50+? Klar geht das! Erfahre, warum Bildung in jeder Lebensphase neue Chancen und Wege eröffnet.

Erwachsene Frau schreibt in ein Notizbuch an einem Tisch mit Laptop – Studieren im Alter

Zu alt für ein Studium? Diese Frage stellen sich viele, die mitten im Leben stehen. Dabei starten heute immer mehr Menschen mit 30+, 40+ oder auch 50+ neu durch. Der Arbeitsmarkt verändert sich rasant: Künstliche Intelligenz, Automatisierung und Fachkräftemangel lassen Berufe wandeln oder neu entstehen. Lebenslanges Lernen wird damit zur Voraussetzung, um beruflich relevant zu bleiben und persönlich zu wachsen.

Ein Studium kann dabei weit mehr sein als nur ein Karriere-Schritt. Für viele bedeutet es Selbstverwirklichung, Sicherheit oder ein mutiger Neuanfang. Und ja – auch organisatorisch und finanziell ist das machbar: Es gibt zahlreiche Förderungen, flexible Studienmodelle und praxisnahe Unterstützung, die dich dabei begleiten.

Warum jetzt? – Persönliche Gründe für den Neustart

Viele Menschen über 30 starten heute ganz bewusst ein Studium – aus ganz unterschiedlichen Gründen:

  • Berufliche Veränderung: „Ich will nochmal etwas Neues wagen.“
  • Weiterbildung im Job: Neue Kompetenzen, mehr Verantwortung oder Aufstiegschancen.
  • Neue Lebensphase: Die Familie steht, jetzt ist Zeit für persönliche Entwicklung.
  • Sinnsuche & Erfüllung: Ein Beruf, der sich richtig anfühlt und zu den eigenen Werten passt.

Lebenslanges Lernen ist heute selbstverständlich. Weiterbildung ist keine Ausnahme mehr, sondern Teil moderner Arbeits- und Lebensbiografien.

Gerda Lutz-Kutschera bei ihrer Sponsion mit Studiengangsleiter Christoph Schmidl.

Neustart mit Energie

„Mit 55 habe ich nochmal neu angefangen – und es war genau richtig. Nach einer spannenden Karriere in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung wollte ich etwas Neues wagen und die Energiewende aktiv mitgestalten. Heute arbeite ich bei der ÖBB Infra an Projekten für erneuerbare Energien – ein Job, der mich wirklich begeistert und erfüllt."

Dr.in Gerda Lutz-Kutschera, MSc., Master-Absolventin
Regenerative Energiesysteme & techn. Energiemanagement
Projektmanagerin Erneuerbare Energien | ÖBB-Infrastruktur AG

Foto: Dr.in Gerda Lutz-Kutschera bei ihrer Sponsion mit Studiengangsleiter Dipl.-Ing. (FH) Dr. Christoph Schmidl.

Typische Lebenssituationen & Motivationen

Viele, die über ein Studium nachdenken, stehen mitten im Leben – und haben ähnliche Fragen:

  • „Ich habe Familie und wenig Zeit – geht das überhaupt?“
  • „Ich arbeite Vollzeit – wie soll ich das schaffen?“
  • „Ich will mich mit 50 nochmal weiterbilden – trau ich mich?“

Die gute Nachricht: Ja, es geht. 😊

An der FH Wiener Neustadt findest du genau dafür passende Rahmenbedingungen: berufsbegleitende Studiengänge, praxisnahe Inhalte und – je nach Studienrichtung – flexible Online-Anteile, die den Lernalltag erleichtern.

Mehr dazu findest du im Blogbeitrag ➡️ Berufsbegleitend Studieren in Österreich.

Unterstützung & Rahmenbedingungen an der FH Wiener Neustadt

Wer sich entscheidet, im Erwachsenenalter zu studieren, hat oft viele Fragen und manchmal auch Zweifel. Genau hier setzt die FH Wiener Neustadt an: mit Studienmodellen, die auf dein Leben abgestimmt sind.

Unsere berufsbegleitenden Studiengänge sind so gestaltet, dass sie sich mit Job und Familie vereinbaren lassen. Präsenzzeiten sind planbar, viele Lehrveranstaltungen finden geblockt oder teilweise online statt. So bleibt Raum für Beruf, Familie und Freizeit.

Du lernst in kleinen Gruppen und profitierst vom engen Austausch mit Lehrenden, die deine Situation kennen. Viele der Studierenden stehen selbst im Berufsleben – das schafft ein wertvolles Netzwerk Gleichgesinnter.

Portraitfoto Susanne Glück, Master Eco Design an der FHWN Campus Wieselburg

Gestalten mit Verantwortung

Mit 40 habe ich einen neuen Weg eingeschlagen – und es war die richtige Entscheidung. Nach 15 Jahren in der Werbebranche war ich auf der Suche nach einer beruflichen Veränderung. Ich wollte zukunftsfähig gestalten – nicht zuletzt, weil ich Mutter von drei Kindern bin. Durch mein Eco Design-Studium habe ich meinen Platz gefunden: Ich arbeite in der Abfallwirtschaft und kann das Wissen über die Umweltauswirkungen unseres Handelns und die Erfahrung aus der Kommunikationsbranche verbinden.“

Susanne Glück, BSc.
, Studentin
Master Eco Design
Abfallberatung & Öffentlichkeitsarbeit | GVU Scheibbs

Finanzierung & Organisation – So gelingt der Neustart

Ein Studium neben Beruf oder Familie braucht gute Planung – vor allem, wenn es um Zeit und Geld geht. Die gute Nachricht: In Österreich gibt es verschiedene Wege, ein Studium zu unterstützen und in den Alltag zu integrieren.

1. Förderungen & finanzielle Unterstützung

Weiterbildung wird in Österreich auf vielen Ebenen gefördert – auch für Studierende über 30. Je nach Lebenssituation kommen Modelle infrage:

  • Studienbeihilfe: Auch für berufsbegleitende Studierende unter bestimmten Voraussetzungen möglich – alle Infos zur Antragstellung und den Einkommensgrenzen findest du auf ➡️stipendium.at.
  • Stipendien & Förderfonds: Das AMS und andere Einrichtungen unterstützen mit Programmen zur beruflichen Weiterbildung und Qualifizierung. Eine aktuelle Übersicht findest du direkt auf ➡️ams.at.
  • Steuerliche Vorteile: Studien- und Weiterbildungskosten können – je nach Situation – steuerlich abgesetzt werden. Alle wichtigen Infos dazu findest du auf ➡️erwachsenenbildung.at.

💡 Praxis-Tipp 1:
Plane deine monatlichen Fixkosten und berechne realistisch, wie viel du in deine Weiterbildung investieren kannst. So erkennst du früh, welche Förderungen und Zuschüsse dich am besten unterstützen.

2. Unterstützung durch Arbeitgeber*innen

Sprich offen über deine Pläne – viele Arbeitgeber*innen begrüßen Weiterbildung und unterstützen durch flexible Arbeitszeiten oder Kostenbeteiligung. Formuliere dein Studium als Mehrwert fürs Unternehmen.

💡 Praxis-Tipp 2:
Erstelle in wenigen Sätzen eine „Studien-Nutzen-Argumentation“ fürs Unternehmen: neue Kompetenzen, praxisrelevantes Projekt, Motivation im Alltag.

3. Zeitmanagement: Balance finden

Ein realistischer Zeitplan ist das A und O. Viele Studierende planen fixe Lernzeiten pro Woche und nutzen Online-Phasen effizient.

Ein Beispiel dafür ist der neue Master Sustainable Finance & Digital Transformation. Er kombiniert rund 50–60 % Online-Lehre mit gebündelten Präsenzphasen von insgesamt zwei bis drei Wochen (Montag bis Freitag), verteilt über das Semester. Dazwischen lernst du flexibel im Selbststudium – mit klarer Struktur und genügend Freiraum, um Studium, Beruf und Privatleben gut zu verbinden.

Auch das neue Blended-Learning-Konzept am Campus Wieselburg baut auf dieser Idee auf: Der Balanced Study Rhythm verbindet Studium, Beruf und Privatleben durch klar strukturierte Lernphasen und flexible Selbstlernzeiten. So entsteht ein Lernrhythmus, der sich an den Bedürfnissen der Studierenden orientiert – mehr Balance, weniger Stress. Ab dem Studienjahr 2026/27 wird das Konzept in den Masterstudiengängen E-Commerce sowie Consumer Research & Data Driven Marketing umgesetzt und soll künftig auf weitere Studienrichtungen ausgeweitet werden.

💡 Praxis-Tipp 3:
Blockiere Lernzeiten wie fixe Termine im Kalender – abends oder am Wochenende. So wirst du zur Priorität, nicht zur Option.

Portraitfoto Patrick Wagner, Absolvent Master Health Care Informatics an der FHWN

Digitale Chancen nutzen

„Nach vielen Jahren in der Intensivkinderkrankenpflege und später in der Krankenhaus-IT habe ich mit 44 gemerkt, dass es im Bereich Digitalisierung Zeit für etwas Neues und tiefere Kenntnisse ist. Das Masterstudium hat mir den Rahmen gegeben, meine Erfahrung aus Pflege und IT neu zu ordnen und weiterzuentwickeln. Während des Studiums bin ich in die Unternehmensberatung gewechselt und begleite seither Digitalprojekte in Krankenhäusern. Besonders schätze ich, dass meine langjährige Praxis nicht nur anerkannt, sondern aktiv einbezogen wird. Für mich wurde das Studium im Erwachsenenalter zu einer echten Chance, das Gesundheitswesen von morgen mitzugestalten.“

Patrick Wagner, BA, MSc., Absolvent
Master Health Care Informatics

Fachkinderkrankenpfleger & Berater | ZEQ AG

Zukunft & Chancen – Warum es sich lohnt

Ein Studium im Erwachsenenalter ist mehr als ein Abschluss – es ist ein Statement. Du zeigst: Lernen hört nie auf und Veränderung ist jederzeit möglich. Viele berichten, dass sie durch das Studium nicht nur beruflich, sondern auch persönlich gewachsen sind: mehr Selbstvertrauen, neue Kontakte und das gute Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun.

Ein Studium eröffnet neue Karrierewege, stärkt deine Position im Beruf und schenkt etwas Unbezahlbares: die Freiheit, dein Wissen aktiv zu gestalten.

Und das Beste: Du bist mit dieser Entscheidung nicht allein. Immer mehr Menschen über 30 nutzen die Chance, ihr Wissen zu vertiefen oder sich neu zu orientieren – beruflich, persönlich oder einfach aus Neugier.

💡 Schon gewusst?
Laut der aktuellen AMS-Broschüre „Zukunft der Arbeit – Arbeit der Zukunft“ (2025) steigt die Bedeutung von Weiterbildung in jedem Lebensalter. Menschen mit Erfahrung und neuen Kompetenzen gelten als besonders zukunftsfit – vor allem in einer Arbeitswelt, die sich durch Digitalisierung ständig verändert.

Dein nächster Schritt

Bist du bereit, dein Studium zu starten – ganz egal, wo du gerade im Leben stehst? Dann geht’s hier lang:

Jetzt ist dein Moment – starte mit uns neu durch! ✨

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